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Wurmportrait. Wurm..., was?! Jawohl, Wurm!

Bild von natfot auf pixabay

Wussten Sie..?

…, dass ein „Regenwurm“ und ein Kompostwurm nicht dasselbe sind? Wurm ist nicht gleich Wurm..

…, dass sie 6 Jahre alt werden?

…, dass sie eine Länge von bis zu 25 Zentimetern erreichen können, ihr Körper zylindrisch ist und sie aus vielen Segmenten bestehen?

…, dass es Zwitter sind, was bedeutet, dass jedes Individuum sowohl männliche als auch weibliche Fortpflanzungsorgane besitzt und die Fortpflanzung durch Paarung erfolgt, bei der zwei Würmer ihre Spermatophoren austauschen?

…, dass Würmer Lippen haben, aber keinen klassischen Magen-Darm-Trakt? Stattdessen besteht ihr Verdauungssystem aus einer Reihe von segmentierten Taschen, die als Typhlosole bekannt sind, und einem langen Darm, der durch den gesamten Körper verläuft.

Klingt fürs erste eklig, aber der Regenwurm, oder besser gesagt Tauwurm (Lumbricus terrestris) spielt eine entscheidende Rolle in der Bodenökologie, insbesondere in Bezug auf die Bodenstruktur, Fruchtbarkeit und die Förderung des Pflanzenwachstums.

Würmer graben tiefe Gänge in den Boden, die nicht nur als Lebensraum für sie selbst dienen, sondern auch die Bodenbelüftung verbessern. Diese Gänge ermöglichen den Austausch von Sauerstoff und anderen Gasen im Boden, was für das Wurzelwachstum von Pflanzen und die Aktivität von Bodenmikroorganismen entscheidend ist.

Durch ihre Grabtätigkeiten lockern sie den Boden auf und verhindern so Bodenverdichtung. Gut durchlüfteter Boden fördert die Wasserinfiltration und -retention, wodurch das Risiko von Bodenerosion und Überschwemmungen verringert wird.

Tauwürmer tragen zur Zersetzung von organischem Material bei. Indem sie abgestorbene Pflanzenteile in ihre Gänge ziehen und verdauen, fördern sie die Humusbildung. Sie nehmen organische Substanzen auf und verwandeln sie in nährstoffreichen Kot, der als Wurmhumus bekannt ist. Dieser Humus ist besonders reich an Pflanzennährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium, was das Pflanzenwachstum fördert.

Sie sehen also, in einem Garten, der auf natürliche Prozesse und Vielfalt setzt, sind Tauwürmer äusserst wertvoll. Durch die Schaffung eines naturnahen Lebensraums mit verschiedenen Pflanzen und organischen Materialien wird die Population der Tauwürmer gefördert. Der Naturgarten bietet ideale Bedingungen für diese Würmer, da er minimale Eingriffe in natürliche Prozesse (keine chemischen Pestizide und Düngemittel, kein Maschineneinsatz oder starker Fussverkehr und kein übermässiges Umgraben oder Bearbeiten des Bodens) und einen reichhaltigen Mix aus Pflanzenmaterialien ermöglicht.

Das Abdecken des Bodens mit organischen Mulchmaterialien wie Laub, Stroh oder Grasschnitt fördert nicht nur die Feuchtigkeitsspeicherung, sondern bietet auch eine zusätzliche Nahrungsquelle für die Würmer. Auch mit Gartenkompost tun Sie den Würmern eine Freude und werden auch so wieder mit wertvollem Humus belohnt. Aber bitte keine Tauwürmer in den Komposthaufen stecken, denn dort fühlen sich diese dann doch nicht wohl. Der Kompost ist das Lebensreich des Roten Kompostwurms (Eisenia fetida). Beide haben spezialisierte Rollen in der Natur und im Lebensraum des anderen jeweils nichts zu suchen. Aber dazu gern ein Andermal mehr.

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